Über 565.000 Kubikmeter Wasser verkaufen die Stadtwerke Barmstedt pro anno an ihre Kunden. 1.000 Kubikmeter fasst der bislang einzige Reinwasserbehälter, zwei weitere waren aus Altersgründen außer Betrieb genommen worden. Der neue soll nun als Ausgleich für diese beiden und zudem als Puffer bei Verbrauchsspitzen dienen.
Aus den Barmstedter Brunnen, die sich in 80 bis 100 Metern Tiefe befinden, fördern die Stadtwerke Barmstedt ziemlich gleichbleibende Mengen an hochwertigem Rohwasser. Im Wasserwerk werden dann mittels Zufuhr von Sauerstoff Mangan und Eisen herausgefiltert - aus Rohwasser wird Reinwasser, also Trinkwasser. Da dessen Verbrauch im Tagesverlauf erheblich schwankt, dient der Reinwasserbehälter nicht nur als Speicher, sondern auch als Ausgleichsbehälter.
Am 2. Mai letzten Jahres hatten die Bauarbeiten hinter dem Wasserwerk am Nappenhorn begonnen. Zunächst war die Fertigstellung des Reinwasserbehälters für Herbst 2016 geplant, im Laufe des Projekts hatte das ausführende Unternehmen – die Carl Schuhmacher GmbH – allerdings einige Schwierigkeiten mit dem stark lehmigen Boden zu lösen. Der nicht tragende Untergrund musste ausgetauscht werden, um den Reinwasserbehälter (knapp 17 Meter Durchmesser) auch tragen zu können.
Nach der offiziellen Bauabnahme stießen Fred Freyermuth, Hans-Jürgen Lohmann und zwei Vertreter des Bauunternehmens Carl Schumacher mit frischem Barmstedter Leitungswasser auf das erfolgreiche Projekt an. „Wasser marsch“, scherzte Freyermuth und betonte, dass Barmstedt mit dem neuen, zusätzlichen Reinwasserbehälter auch für den Fall eines Großbrands gerüstet sei. Auch wenn sich niemand ein solches Szenario wünsche, sei es doch „gut zu wissen, dass wir für alle Fälle gewappnet sind“.